Diese Essaysammlung wurde im Rahmen der tranzit.hu-Programmreihe zum Thema Erinnerungspolitik veröffentlicht. Mithilfe des Projekts „War of Memories“ (Krieg der Erinnerungen) soll untersucht werden, wie sich aktuelle lokale und internationale Dringlichkeiten der Erinnerungspolitik in künstlerischen Praktiken und in den Kunst- und Kulturinstitutionen manifestieren.
Wie beflügeln bestimmte Landkarten und Methoden der Kartografie die politische Fantasie und wie werden sie zu Ikonen der Populärkultur? Wie werden Monumente und Gedenkstätten konzipiert, wie beeinflussen sie einander und ihre urbane Textur und wie übersetzen sie politische Aussagen und Traumata in eine Ikonografie öffentlicher Denkmäler? Wie werden Kultureinrichtungen (d.h. Ausstellungsräume, Museen) durch geopolitische und diplomatische Intentionen geprägt und wie verkörpern und präsentieren sie mit ihren Raum- und Ausstellungskonzepten widersprüchliche Erinnerungen?
Anhand von in dieser Publikation präsentierten Fallbeispielen, Interviews und Fotoessays wollen wir internationalen, nicht-ungarischen LeserInnen Einblicke in die zentralen Themen der Erinnerungskultur geben, die sich um Ungarn dreht. Von all den bedeutenden historischen Ereignissen in der Geschichte Ungarns bildete der Vertrag von Trianon und die Art und Weise, wie ihm gedacht wird, den Ausgangspunkt für diese Publikation; gleichwohl sind das Gedenken an den Holocaust und die Frage nach der Verantwortung für die begangenen Taten für die Diskussionen ebenso wichtig.
Diese Publikation ist in der ERSTE Stiftung Bibliothek verfügbar.