Übersetzungsgeschichte ist ein transnationales, über Sprachgrenzen hinaus zu betrachtendes Phänomen, obwohl sich das Übersetzen an sich zwischen zwei Sprachen abspielt und seit über einem Jahrhundert in nationalen Kategorien gedacht wird.
Rumänische Übersetzungsgeschichte als Teil dieses transnationalen Systems translatorischen Handelns bietet sowohl generalisierbare Perspektiven wie auch eher spezifische: Die intensive Übersetzertätigkeit im 19. Jahrhundert und die kontroverse Auseinandersetzung mit dem Übersetzen unter dem Vorzeichen des Nationsbildungsprozesses, die Professionalisierung und der Umgang mit dem Übersetzen im Kommunismus, die Betrachtung des Feldes der Translation unter dem Aspekt von Macht und Kapital oder wie sich das besondere Interesse der rumänischen Elite an der französischen Kultur im Übersetzen niederschlägt, sind nur einige Beispiele für die Erkenntnisse, die sich aus den Geschichten über Prozesse, Produkte und Akteure des Übersetzens ins oder aus dem Rumänischen in diesem Band ergeben.
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