Durch eine komplexe Verflechtung von Exkursionen und Interviews, Archivmaterial und Found Footage, persönliche Erzählungen, Interventionen im öffentlichem Raum, Bilder und andere Quellen zeigt der Film Seiten des neuen Berlin, die auf einzigartige Weise die Widersprüche und Spannungen des sozialen Gedächtnisses und nationaler Identität im späten 20. und frühen 21. Jahrhundert beispielhaft veranschaulichen.
Als investigativer Dokumentarfilm konzipiert, der urbane Veränderungen auf kritische Weise untersucht, begibt sich der Film auf Spurensuche durch die dramatischen sozioökonomischen Umstrukturierungsprozesse und physischen Transformationen Berlins nach dem Fall der Mauer. Gleichzeitig analysieren SoziologInnen, ArchitektInnen, urbane AktivistInnen, KuratorInnen und bildende KünstlerInnen die Auswirkungen der Gentrifizierung auf den öffentlichen Raum und hinterfragen die Rolle der Künstlergemeinschaft bei der Gestaltung der Stadt. Mithilfe lokaler ExpertInnen führt der Film unter anderem durch die Stadteile Kreuzberg, Neukölln und Prenzlauer Berg – Bezirke, die kontinuierlich dem Phänomen Gentrifizierung ausgesetzt sind.
Stefan Rusu ist bildender Künstler, Kurator, Redakteur und Filmemacher und lebt in Chisinau und Bukarest. In seiner künstlerischen und kuratorischen Arbeit befasst er sich mit Prozessen der Transformation und Veränderungen in postsozialistischen Gesellschaften nach 1989.
Der Film ist im Auftrag der 7. Berlin Biennale entstanden und wurde von KW Institute for Contemporary Art (Berlin) und KSAK Center for Contemporary Art (Chisinau) koproduziert. Mit Unterstützung des Goethe-Instituts (Bukarest), der ERSTE Stiftung (Wien) und dem rumänischen Kulturinstitut (Berlin).
Diese Publikation ist in der ERSTE Stiftung Bibliothek verfügbar.