Diese Anthologie theoretischer Studien und Essays ist der vierte Band der Reihe Post-Colonial Thought, die lose chronologisch aufgebaut ist und Übersetzungen ganzer Bücher (Frantz Fanon – Schwarze Haut, Weiße Masken und Homi K. Bhabha – Die Verortung der Kultur) sowie zwei Anthologien ausgewählter Texte enthält.
Im Mittelpunkt des vorliegenden Bands steht die Folgezeit von den 1980er-Jahren bis zur Gegenwart. Im Laufe dieser Periode decken die postkolonialen Reflektionen der hauptsächlich an angloamerikanischen Universitäten tätigen Autoren und Autorinnen den gesamten Bereich der Geisteswissenschaften ab. In diesen Reflektionen beziehen sie kritisch Stellung zu philosophischen, historischen, anthropologischen, literarischen, kulturellen und genderbezogenen oder anders voreingenommenen Darstellungen, Identitäten und Narrativen/Lesarten der Geschichte. Der Schlüssel zum Verständnis der aktuellen Situation, nicht nur in postkolonialen Ländern, sondern auch im Kontext der Globalisierung, findet sich in den verschiedenen Bedeutungsänderungen des Begriffs Postkolonialismus. Der Begriff selbst ist jedoch in keiner Weise homogen und wird und wurde häufig aufgrund seiner historischen Unschärfe, fehlenden theoretischen Grundlage und allgemein begrifflichen Veränderlichkeit diskutiert. Ziel der Anthologie ist es, den LeserInnen eine Vielfalt an Herangehensweisen und kritischen Standpunkten der theoretischen Haltung anzubieten, die in den vergangenen dreißig Jahren zu einem sozialwissenschaftlichen Paradigmenwechsel geführt hat.
Diese Publikation ist in der ERSTE Stiftung Bibliothek verfügbar.