Performative Gestures Political Moves erkennt zwar das „Problem der Performativität“ an, setzt sich dennoch ausführlich mit diesem Begriff auseinander und untersucht seinen Widerhall in der Forschung, die sich auf das konzentriert, was folglich auch als eine Auswirkung der Performanz der Macht über die Kunst- und Theaterproduktion im sogenannten „Osteuropa“ erachtet werden muss. In diesem Buch werden nicht (nur) Forschungsarbeiten zur Performancekunst und Performativität in einer als „Osteuropa“ bezeichneten Region vorgestellt, sondern auch Positionen entwickelt, die über die Darstellung(en) dessen hinausgehen, was Performancekunst, Performativität und Postsozialismus im „postsozialistischen Europa“ sind.
Performative Gestures Political Moves wirft daher auch Fragen zu Historisierung(en) und ihrer ideologischen Positionierung auf. Die Frage der Etikettierung der Kunstproduktion als feministisch ist insbesondere im Kontext der feministischen Kunstgeschichte sowie in der feministischen kuratorischen Arbeit ein nach wie vor brennendes Thema. Auf die Frage, wie, welche, wann, warum, wo, durch wen und für wen (Performance-)Kunst feministisch ist, gibt es offensichtlich keine eindeutige Antwort. Das gleiche gilt für die Kunst und den Feminismus als solche. Ziel der Publikation ist es daher, den Blick für Forschungspositionen und theoretische Überlegungen zu Performativität, Performancekunst, Feminismus, Historisierung und – vor allem – deren politischen Auswirkungen auf und für die „kontinentale postsozialistische“ Situation zu schärfen.
Mit Beiträgen von: Angela Dimitrakaki, Ana Peraica, Barbara Orel, Dunja Kukovec, Grupa Spomenik and DeLVe, Marija Ratković, Marina Gržinić, Martina Pachmanová, Milijana Babić, Suzana Milevska, Tea Hvala, Waldemar Tatarczuk. Herausgeberinnen: Katja Kobolt und Lana Zdravković
Diese Publikation ist in der ERSTE Stiftung Bibliothek verfügbar.