Dokumentation von Berichten über private und öffentliche Aktivitäten sexueller und Gender-Minderheiten vor dem Aufkommen der LGBT-Bewegung in Kroatien
Dieses Buch ist ein bahnbrechender Versuch, die Lebensumstände von Angehörigen sexueller Minderheiten in einer Zeit zu dokumentieren, die man als den „aktuellen Kampf um Anerkennung und Gleichheit der Menschenrechte ungeachtet der sexuellen Orientierung“ (also vor dem Aufkommen der „Gay Pride“) bezeichnen könnte. Während des Sozialismus und der jüngsten Kriegs- und Nachkriegsjahre waren die Verhältnisse dergestalt, dass die gewählte Forschungsmethode der „Oral History“, also dem freien Sprechenlassen von Zeitzeugen, wie ein Widerspruch in sich klingen mochte, wenn man bedenkt, dass Homosexualität allseits etwas war, über das man vorzugsweise nicht sprach.
Dieses Projekt stellt eine Periode einer parallelen Geschichte vor, die nie erforscht wurde. Die Folgen davon sind gerade heute unübersehbar, weil Nicht-Heterosexualität fortwährend als etwas Fremdes erlebt wird, das erst kürzlich aus dem Westen importiert wurde, als ob es sich dabei nicht um ein seit langem überfälliges, langsames Erwachen einer verkümmerten und aufgegebenen Identität handelte.
Diese Publikation ist in der ERSTE Stiftung Bibliothek verfügbar.