Der Dokumentarfilm mit dem Titel Non-Movement (Nepokret) ist eine intime Geschichte über das Viertel Džidžikovac in Sarajevo. Einer der Mitwirkenden ist der bosnische Künstler Nebojša Šerić Shoba, der seit 15 Jahren in New York lebt und in Džidžikovac aufgewachsen ist.
Der Film unter der Regie von Enes Zlatar erzählt von der Generation, die in den späten 60er- und frühen 70er-Jahren des 20. Jahrhunderts geboren wurde und lässt 17 Mitglieder von „Non-Movement“, einer in den frühen 1980ern ins Leben gerufenen Initiative, zu Wort kommen. Sie erinnern sich an die Zeit ihrer Jugend und vergleichen sie mit dem Heute. Welche Art von Bewegung war die „Nicht-Bewegung“? Wer waren ihre Initiatoren und Mitglieder? Welche Ideen vertraten sie? Welche Art von Musik spielten sie? War Nepokret eine (verkannte) Avantgarde – in der Bedeutung eines Vorboten einer neuen Zeit – oder war sie Utopie? Der Traum von einer „idealen Gesellschaft“ ist auf kleinerem Raum immer leichter zu verwirklichen: Die physischen Grenzen sind in diesem Fall die Grenzen eines Viertels von Sarajevo – Džidžikovac.
Enes Zlatar, 1970 in Sarajevo geboren, beschäftigte sich in seinen frühen Jahren mit Musik und Video. Mit seiner Band Sikter brachte er drei Alben heraus, und er schrieb den Soundtrack zu den Filmen Go West, Grbavica (Esmas Geheimnis) und Sasvim Lično (Total Privat). Als Musikvideoregisseur wurde er zwei Mal mit dem bosnischen Musikpreis Davorin ausgezeichnet. Seine Kurzfilme Telepatia, Reliable Paus und Thailand waren auf zahlreichen Festivals zu sehen.
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