Dieses Buch schließt an die vom 29. November 2017 bis 27. Jänner 2018 bei tranzit.sk in Bratislava präsentierte Ausstellung an. Die vom Künstler Oto Hudec initiierte Ausstellung verstand sich als Impuls, über die Idee eines Museums für Roma-Kultur in der Slowakei nachzudenken. Die Publikation wurde als neues Format für den weiteren Entwurf des Museums zusammen mit Künstler:innen, Akademiker:innen, Kulturschaffenden und Aktivist:innen in der Slowakei und anderen europäischen Ländern konzipiert. Sie waren eingeladen, ihren Beitrag zur Konzeption des Museums zu leisten bzw. sich mit verschiedenen Aspekten der bildenden Kunst, Kultur und Geschichte der Roma, ihrer Positionierung innerhalb der vorherrschenden Diskurse und ihrer Bedeutung im Museumskontext zu befassen.
Im Rahmen der Publikation wird auch die Notwendigkeit einer neuen, aus heutiger Perspektive konzipierten Institution erörtert, die über den traditionellen ethnografischen Ansatz hinausgeht, von interdisziplinärem Denken, dekolonialen und feministischen Theorien und Praktiken geprägt ist und auf Mitwirkung und Zusammenarbeit aufbaut. Angedacht wird die Idee eines Museums als sozialer Akteur, womit ein enormes emanzipatorisches und politisches Potenzial gegeben wäre.
Anmerkungen
Texte: Daniel Baker, Jana Belišová, Renata Berkyová, Roman Čonka, Adriana Daneková, Robert Gabris, Erika Godlová, Delaine Le Bas, Andrea Pócsik, Vlado Rafael, Zuzana Révészová, Emília Rigová, Karolína Ryvolová, Jelena Savic, David Tišer
Künstlerische Beiträge: Robert Gabris, Gruppo Tökmag, Lukáš Houdek, Oto Hudec, Rena Rädle & Vladan Jeremić, Emília Rigová
Diese Publikation ist in der ERSTE Stiftung Bibliothek verfügbar.