Mit Beiträgen von Ei Arakawa, Ruben Arevshatyan, Levan Asabashvili, Bouillon Group, George Chakhava, Thea Djordjadze, Didier Faustino, Yona Friedman, Nana Kipiani, Nikoloz Lutidze, Marion von Osten, Nini Palavandishvili, Gela Patashuri, Lali Pertenava, Marjetica Potrč, Richard Reynolds, Slavs and Tatars, Gio Sumbadze, Sophia Tabatadze, Éric Troussicot, Jan Verwoert, Aleksandra Wasilkowska u.a.
Georgien, einst als das „marxistische Italien“ bezeichnet, befindet sich in einer günstigen und zugleich ungeschützten geopolitischen Lage zwischen dem Schwarzen Meer, Russland, Zentralasien und dem Nahen Osten. Das mediterrane Klima begünstigt den Anbau von Wein, und die Bevölkerung zeichnet sich durch eine gemeinschaftsorientierte und selbstbestimmte Geisteshaltung aus. Seine ungezwungene, volkstümliche und palimpsestische Architektur – die sich im eindrucksvollen, 1975 errichteten ehemaligen Ministerium für Straßenbau widerspiegelt – offenbart das verblüffend vorausschauende und progressive Potenzial eines Ortes, an dem die Vergangenheit weder monumentalisiert noch zerstört, sondern auf ihr aufgebaut wird. Ausgehend von der Ausstellung Frozen Moments: Architecture Speaks Back (2010) bildet dieser Leitfaden die sozialen, urbanen und künstlerischen Diskurse der postsowjetischen Jahre des Landes aus der Perspektive seiner hügeligen Hauptstadt Tiflis ab.
Die Publikation begleitet den von Joanna Warsza kuratierten georgischen Pavillon Kamikaze Loggia bei der 55. Internationalen Kunstausstellung la Biennale di Venezia.
Diese Publikation ist in der ERSTE Stiftung Bibliothek verfügbar.