Die Wahl von Donald Trump zum 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten vor vier Jahren war in vielerlei Hinsicht ein tiefgreifender Wendepunkt, vor allem aber war sie Ausdruck eines wachsenden Populismus und einer neuen globalen Ordnung. Während seiner Amtszeit hat sich das transatlantische Verhältnis zu Europa getrübt, wurde das Wesen des Multilateralismus in Frage gestellt und die Notwendigkeit der NATO angezweifelt. Neben dem Kampf gegen eine Ausbreitung des Coronavirus war die neu entflammte Debatte über strukturellen Rassismus in den vergangenen Monaten das bestimmende innenpolitische Thema, das weit über die Grenzen der USA hinaus für globale Resonanz gesorgt hat.
Europa und die EU haben wiederum erkannt, dass mehr europäische Souveränität und strategische Autonomie in diesen turbulenten Zeiten von entscheidender Bedeutung sind. Was würde eine Wiederwahl von Donald Trump für die Weltordnung, in der ein aufstrebendes China immer selbstbewusster auftritt, für die Beziehung zu Europa und ganz allgemein für die Zukunft der Welt bedeuten? Würde im entgegengesetzten Fall ein Sieg von Joe Biden die außenpolitischen Beziehungen wieder auf den alten Status quo zurückführen oder befindet sich die Welt längst in einer „neuen Normalität“?
Mit Steven Erlanger, Diplomatischer Chefkorrespondent für Europa, The New York Times, Mireille Ngosso, Stv. Bezirksvorsteherin der Inneren Stadt, Wien, Organisatorin der Black Lives Matter-Demo, Eva Nowotny, Diplomatin und ehem. österr. Botschafterin in den USA und Timothy Snyder, Historiker Yale Universität, IWM Permanent Fellow und Autor des Buchs Die amerikanische Krankheit (September 2020)
Moderation: Ivan Vejvoda, Politikwissenschaftler; IWM Permanent Fellow; Leiter des Projekts Europe Future’s
In englischer Sprache
Eintrittspreis: EUR 7, –
Dauer: 90 Minuten, keine Pause
Tickets und nähere Informationen: www.burgtheater.at
Debating Europe – Europa im Diskurs