Dana Kavelinas neu in Auftrag gegebener Film behandelt ein schwieriges und komplexes Thema: die Pogrome von Lemberg im Juni und Juli 1941 und die anschließende Ausbreitung des Holocaust in der Stadt – ausgelöst durch die NS-Besatzung.
Kavelina nähert sich diesem Thema mithilfe von Animation, die sie nicht nur als Technik, sondern auch als Figur der Wiederauferstehung begreift. Ein fiktiver Schauplatz, das Labor der Geschichte, bildet den Rahmen für mehrere Stimmen, die die vielen Sprachen der Stadt sprechen. Sie erzählen eine Geschichte, die aus der Perspektive der wiederauferstandenen Opfer neu geschrieben wurde, basierend auf Augenzeugenberichten von Überlebenden.
Der Film The Lemberg Machine (2023) ist ein Teil der Gruppenausstellung Church of Ruined Modernity im Rahmen des steirischerherbst’23.
Dana Kavelina (1995, Melitopol, Ukraine) ist eine Künstlerin und Filmemacherin. Sie arbeitet mit Text, Malerei, Grafik, Video und Installation und produziert Animationsfilme, in denen sie sich mit persönlichen und historischen Traumata, Verletzlichkeit und der Wahrnehmung von Krieg außerhalb der gängigen Narrative auseinandersetzt. Ihre Werke wurden im Kmytiv-Museum, im Closer Art Center, Kyjiw, und im Sacharow-Zentrum, Moskau, gezeigt. Sie erhielt Preise beim Odesa International Film Festival und beim Internationalen Trickfilmfestival KROK.
Öffnungszeiten: Di bis So, 11:00 – 19:00
Ort: Minoritenkloster und Minoritenzentrum Graz, Mariahilferplatz 3, 8020 Graz
Hinweis: Von den vier Ausstellungsräumen sind der Dachboden und der Franziskussaal nicht barrierefrei. Außerdem kann der Dachboden nur mit flachen Schuhen betreten werden.
Freier Eintritt!
Titelbild: The Lemberg Machine (2023), Standbild, mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin