Martin Pollack im Gespräch mit Mircea Cărtărescu und Barbi Marković „Wir sind schuld daran, dass Europa heute so aussieht wie Rimbauds trunkenes Schiff“, meint der rumänische Autor Mircea Cărtărescu, der diesmal zusammen mit der aus Belgrad stammenden, in Wien lebenden Schriftstellerin Barbi Marković zum Gespräch ins Kasino am Schwarzenbergplatz eingeladen ist. Martin Pollacks Gäste kommen vom Balkan, wo die Misere Europas vielleicht noch tiefer geht als anderswo, wo die Demokratien noch brüchiger sind. Hat das alte Europa noch die Kraft, diesen Regionen zu helfen, oder besteht eher Gefahr, dass Europa „balkanisiert“ wird? Sie sprechen über die Entwicklung in ihren Ländern und ihre Visionen von Europa.
Es lesen Philipp Hauß und Marie-Luise Stockinger. Konsekutivdolmetschung aus dem Rumänischen: Ernest Wichner In deutscher Sprache.
16 November, 20 Uhr Kasino am Schwarzenbergplatz Schwarzenbergplatz 1, 1010 Vienna
Eintritt: EUR 15. 10% Ermäßigung für BesitzerInnen einer Erste Bank Karte, wenn die Karten an der Tageskassa des Burgtheaters oder an der Abendkassa im Kasino am Schwarzenbergplatz gekauft werden.
Die Gesprächsreihe Grenzgänger/Grenzdenker ist eine Kooperation des Burgtheaters mit der ERSTE Stiftung.
Barbi Marković, geboren 1980 in Belgrad, studierte Germanistik in Belgrad und Wien, lebt seit 2009 in Wien. 2009 sorgte sie für Furore mit dem Thomas Bernhard-Remix-Roman Ausgehen (Izlazenje, 2006). Für ihren Roman Superheldinnen (2016), der auch am Volkstheater adaptiert wurde, erhielt sie den Alpha Literaturpreis (2016) und den Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis (2017). Teilnahme am Ingeborg-Bachmann-Preis Wettbewerb 2017
Mircea Cărtărescu, geboren 1956 in Bukarest, veröffentlicht seit 1978 Gedichte und Prosa, wurde in viele Sprachen übersetzt und mehrfach ausgezeichnet, u.a. für Nostalgia (1997/2009), Travestie (2010), die Orbitor-Trilogie Die Wissenden (2007), Der Körper (2011), Die Flügel (2014), Die schönen Fremden (2016). Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung (2015), Österreichischer Staatspreis für Europäische Literatur (2015).