Ausstellungsprojekt von tranzit.sk in drei Teilen bis Ende Februar 2025. Für den ersten Teil des Projekts nach unten scrollen.
Die Ausstellung zeigt folgende Künstler:innen Roman Bicek, Tomáš Brichta, Viktória Gajdošová, Alexandra Gašparovičová, Dominika Hoštáková, Viktor Jakubčo, Michaela Kacsiová, Jana Kapelová, Milli Keil, Norbert Kuki, Alexandra Kunert, Vivien Kvasnicová, Tsudoi Masuda, Sára Miklášová, Celestína Minichová, Michaela Prablesková, Viktória Revická, Viktor Ruman, Filip Streďanský, Ema Šútovcová, Kristína Anna Vachová, Kristína Vavrová, Tatiana Takáčová, Jakub Užovič, Alexander Zigo.
Kuratiert von: Zuzana Jakalová, Hana Ontkocová, Fanny Elisabeth Pekarčíková
Grafikdesig: Aurélia Garová
„Als Kind erinnere ich mich lebhaft an die Freude, in ein Kaleidoskop zu blicken, während sich die winzigen farbigen Scherben durch Klappern oder Drehen des Geräts in immer neue Formen verwandelten. Manchmal, wenn ich durch die im Kaleidoskop eingebauten Spiegel schaute, hatte ich zusätzlich zu den auffälligen Mosaiken, die aus den Fragmenten entstanden, fast den Eindruck, als würden dort auf geheimnisvolle Weise neue Scherben in verschiedenen Formen und Farben geboren. Eine erwachsenere Version des Beautyscopes – wie das Kaleidoskop auch oft genannt wird – ist das optische, das Teleidoscope. Es bietet keinen Blick auf Perlen oder Plastikfragmente, sondern ermöglicht es, die Welt durch eine Glaskugel oder Linse zu betrachten, wodurch ein zerlegtes Bild der Umgebung entsteht, das sich je nachdem, was und aus welcher Entfernung wir durch das Beautyscope schauen, verändert. Ich finde diese Version weniger beruhigend, aber ehrlich. Sie lässt uns darüber nachdenken, in wie vielen Versionen der Welt wir leben und woraus sie bestehen.
Ich stelle mir die Ausstellung POV YOLO WIP TBA gerne als Kaleidoskop vor. Mit ihr versuchen wir, ein vielschichtiges und variables Bild des Intermedia Studio der Academy of Fine Arts and Design zu konstruieren. Ähnlich wie bei diesem wunderbaren optischen Gerät verhandeln wir im Studio ständig zwischen der Kollektivität des Ganzen und der Individualität der Scherben. Wir beobachten Gedanken, Meinungen, Ideen, Interessen, Themen und künstlerische Praktiken, wie sie sich verbinden und wieder trennen, neue Koalitionen bilden und sich im Gegenteil voneinander trennen und einander entgegenwirken. Sie ordnen sich einfach neu zu neuen Kombinationen und zeigen spezifische Bilder der Welt, in der wir leben, aus verschiedenen Blickwinkeln.
Die Ausstellung hat drei thematische Ausgaben und besteht aus mehreren interaktiven Abschnitten. Der zentrale Raum mit Ausstellungen, der Studienraum, ist ein Gemeinschaftsort für Treffen, zum Verweilen, für Debatten, Beratungen, Präsentationen und Partys; hier finden auch verschiedene künstlerische Interventionen statt. Im Eingangsbereich und im hinteren Raum gibt es zwei separate Ausstellungsprojekte, die aus einem offenen Aufruf an Studierende und Absolventen im Sommer hervorgegangen sind. Sie wurden so angeordnet, dass sie sich entweder gegenseitig ergänzen oder eine interessante thematische, ästhetische oder materielle Spannung erzeugen. Der Raum, der sich zum Innenhof hin öffnet, beherbergt einen kuratierten Videoabschnitt der Ausstellung, der aus dem Archiv der Videoarbeiten des Studios zusammengestellt wurde.“
Zuzana Jakalová, Kuratorin
POV YOLO WIP TBA 1.
22. November – 15. Dezember 2024
Künstler:in: Michaela Kacsiová, Filip Streďanský
Kuratiert von: Zuzana Jakalová, Hana Ontkocová, Fanny Elisabeth Pekarčíková
Videosection: Alexandra Gašparovičová, Michaela Kacsiová, Vivien Kvasnicová, Sára Miklášová, Kristína Anna Vachová
Interventionen im Leseraum: Tomáš Brichta, Roman Bicek, Dominika Hoštáková, Jana Kapelová, Milli Keil, Vivien Kvasnicová, Július Majerník, Michaela Prablesková
Das erste Ausstellungsmosaik ist dem Leben im Spätkapitalismus gewidmet, insbesondere der Beziehung zwischen Körper, Arbeit, Lebensstil und der Bildung von Selbstbild und Identität, die stark von kommerzialisierten sozialen Netzwerken beeinflusst werden, die unter großen kapitalistischen Meta-Typ-Plattformen konsolidiert und monopolisiert werden, sowie vom Aufkommen des 4.0-Smart-Web und allgemein zugänglichen Online-Tools für künstliche Intelligenz. In dieser hybriden Welt ist es nicht mehr möglich, die gegenseitige Verschmelzung und Überlappung von digitalen und physischen Umgebungen voneinander zu trennen. In einer Welt, die von einem endlosen Strom fragmentierter Inhalte durchzogen ist, steht die zeitgenössische Kunst oft im Zentrum eines ästhetischen Flirts zwischen dem Digitalen und dem Materiellen und zeigt die Ambivalenz und Komplexität der Beziehung zwischen Mensch und digitaler Technologie.
Informationen zu den anderen Teilen des Ausstellungsprojekts werden auf dieser Seite fortlaufend aktualisiert.
Die ERSTE Stiftung ist Hauptpartner von tranzit. Dieses Projekt wurde durch das interne Stipendiensystem der Akademie für Bildende Künste und Design in Bratislava unterstützt. Medienpartner sind Artalk.info, Flash Art CZ & SK, Kapitál noviny, GoOut.net