Europa beherbergt heute Millionen von Migrant:innen aus verschiedenen Regionen, darunter Afrika, dem Nahen Osten, dem Balkan und in jüngster Zeit auch aus der Ukraine und Russland. Es stellt sich jedoch eine wichtige Frage: Wie können sich Menschen in einem Land Gehör verschaffen, das nicht ihr eigenes ist? Ist echte Zugehörigkeit ohne die Möglichkeit zur Teilnahme am politischen Prozess möglich? Treibt der Mangel an politischen Rechten Gesellschaften auseinander, und können Kunst und Kultur als Bindemittel dienen, um diese Spaltungen zu überwinden?
Gegründet im Jahr 2022 als Reaktion auf den Krieg Russlands gegen die Ukraine und aus der Notwendigkeit heraus, dieses traumatische Ereignis sowohl mit künstlerischen als auch intellektuellen Mitteln zu thematisieren, ist STATEMENT (6. September) der viennacontemporary (7. – 10. September) ein Pflichttermin für alle, die sich für die Schnittstelle von zeitgenössischer Kunst, gesellschaftlichen Praxis und politischen Entwicklung interessieren.
Im Rahmen des VCT STATEMENTS 2023 werden in einer Podiumsdiskussion im Atrium des Hotel Almanac Wien am 6. September 2023 und der Ausstellung “Not Either Or, But And” in “das weisse haus”, kuratiert von Laura Amann, Kuratorin der Kunsthalle Wien, hochkarätige Persönlichkeiten aus Kunst, Politik und Kultur die Rolle von Kultur und Kunst bei der Stärkung des Zugehörigkeitsgefühls in europäischen Gemeinschaften untersuchen.
Details zur Veranstaltung:
Podiumsdiskussionen “Political Homelessness and Contemporary Citizenship”
Veranstaltungsort: Das Atrium, Hotel Almanac Wien, Parkring 14/16, 1010 Wien
Datum: 6. September
Einlass: 15:30 Uhr
Panel 1: Citizenship and Belonging, 16:00-17:30 Uhr
Panel 2: Inclusive Europe, 18:00-19:30 Uhr
Moderation: Dessy Gavrilova – bulgarische Kulturunternehmerin in Wien und Mitbegründerin des Red House Center for Culture and Debate
Teilnehmer:innen:
Veronica Anghel – Dozentin an der Johns Hopkins School of Advanced International Studies;
Luiza Bialasiewicz – Professorin für European Governance an der Universität Amsterdam;
Kristof Bender – stellvertretender Vorsitzender der Europäischen Stabilitätsinitiative;
Nicolo Milanese – Gründungsdirektor von European Alternatives;
Kateryna Mishchenko – ukrainische Schriftstellerin, Verlegerin und Übersetzerin;
Oliver Ressler – Künstler und Filmemacher; und viele mehr.
Um Anmeldung wird hier gebeten.
Im Anschluss an die Podiumsdiskussionen wird die Ausstellung “Not Either Or, But And” eröffnet.
Ausstellung “Not Either Or, But And”
Veranstaltungsort: das weisse haus, Hegelgasse 14, 1010 Wien
Geöffnet ab 18:00 Uhr
Eröffnungsreden: 20:00 Uhr
Kuratiert von Laura Amann
Künstler:innen:
Olga Balema, Sharif Baruwa, Tony Cokes, Maximiliano León, OMARA Mara Oláh, Wendelien van Oldenborgh, Aykan Safoğlu, Miriam Stoney
Kuratiert von Laura Amann, Kuratorin der Kunsthalle Wien und Mitbegründerin des Off-Spaces Significant Other, werden die Werke von acht österreichischen und internationalen Künstler:innen präsentiert. Durch ihre künstlerischen Ausdrucksformen setzen sich diese Künstler:innen mit den Ontologien von temporär ansässigen, migrierenden und Diaspora-Bürger:innen auseinander. Die Ausstellung ermutigt, konventionelles Denken in Frage zu stellen und fordert die Betrachter:innen auf, ihre Privilegien zu hinterfragen und sich mit den zugrunde liegenden Strukturen weißer Vorherrschaft auseinanderzusetzen, um den Weg für echte Freiheit, Demokratie und Gleichheit zu ebnen.
Dauer der Ausstellung: 7. September – 21. Oktober 2023
Öffnungszeiten während der Messe: 13:00-21:00 Uhr
Tägliche Kuratorinnenführung: 7. – 9. September: 15:00-16:00 Uhr
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Titelbild: Sharif Baruwa, Schirm, Videostandbild 2023, mit freundlicher Genehmigung des Künstlers