KünstlerInnen: Ravi Agarwal / Maria Thereza Alves / Vasco Araújo / Amy Balkin / Anca Benera & Arnold Estefan / Luna Bengoechea Peña / Ursula Biemann / Tania Candiani / Juanli Carrión / Carolina Caycedo / Tomas Colbengtson / Dušan Čavić & Dušan Šaponja / Cian Dayrit / Ex-Artists‘ Collective (Anikó Loránt – Tamás Kaszás) / Dirk Fleischmann / Nina Galić / Regina José Galindo / Asunción Molinos Gordo / Kitti Gosztola / Lungiswa Gqunta / Tue Greenfort / Michaela Grill / Igor Grubić / Christina Hemauer & Roman Keller / Markus Hiesleitner / IC-98 / Ingela Ihrman / The Institute of Queer Ecology / ISUMA / Anne Duk Hee Jordan / Kinga Kiełczyńska / Jacob Kirkegaard / Elena Lavellés / Diana Lelonek / Ernst Logar / Tea Mäkipää / Mary Mattingly / Nemanja Milenković / Anna Moreno / Amor Muñoz / Kevin Michael Murphy / Michael Najjar / Branislav Nikolić / mirko nikolić / Nils Norman / Fernando Palma / PSJM (Cynthia Viera & Pablo San José) / Marjetica Potrč / Minna Rainio & Mark Roberts / Beth Stephens & Annie Sprinkle / Vera Stevanović / Robertina Šebjanič & Gjino Šutić / Škart / Thomas Thwaites / Adrienn Újházi / Marie Velardi / Mariëlle Videler / Tanja Vujinović / Juan Zamora / Bo Zheng
Projekt- und kuratorische Leitung: Blanca de la Torre und Zoran Erić
Der Begriff overview effect (Übersichtseffekt) wurde 1987 von Frank White geprägt, um die kognitive Bewusstseinsverschiebung zu beschreiben, über die einige Astronauten während der Raumfahrt berichten. „Sie sehen die Erde von außen und im Kontext des großen, schwarzen Nichts drum herum. Plötzlich wird deutlich, wie ‚klein und zerbrechlich‘ das System Erde ist und wie verloren wir als Wesen im Kosmos sind. Diese eindringliche Erfahrung des Alls verändert die Perspektive auf die Erde und die Menschen, die darauf leben. ‚Grundlegende Merkmale sind ein Gefühl der Ehrfurcht, ein tiefes Verstehen der Verbundenheit allen Lebens auf der Erde und ein neues Empfinden der Verantwortung für unsere Umwelt‘, weiß Wikipedia dazu“ (abgerufen am 16. Juni 2021, von https://www.zukunftsinstitut.de/artikel/was-der-overview-effect-ueber-die-welt-sagt/).
Dieses Projekt versucht, die Komplexität der ökologischen Problematik und die untrennbaren Verbindungen zwischen ihnen und Themen wie Konzernimperialismus, indigene Souveränität, Gender, verschiedene Arten von Extraktivismen und die Bedeutung der Dekolonisierung nicht nur der Geschichte zu erklären, sondern auch ein Konzept neuer Betrachtungsweise auf unsere Natur zu geben. Losgelöst von der Zentrierung auf rein menschliche Interessen.
Ziel ist es, das Thema Umweltgerechtigkeit zu überdenken und einen Zugang zur Kunst als einen möglichen Weg in eine bessere Zukunft vorzuschlagen und ein Bewusstsein zu schaffen, das einen Weg für einen neuen ökoästhetischen Ansatz öffnet.
Die kuratorische Strategie erforscht alternative Ausstellungsformate und reagiert auf die rhizomatische Idee von ECO_LABS, bei der sechs Bereiche unterschiedliche Unterthemen darstellen, die alle miteinander verbunden sind:
1 – Gender, race and the colonial trace
2 – Watertopias
3 – There is no edge!
4 – Learning from indigenous knowledge
5 – Beyond anthropocentrism
6 – Back to the future
Aufgrund des Ausbruchs des Coronavirus hat das Projekt in zwei Phasen stattgefunden. Der erste Teil startete am 2. Oktober 2020 und umfasste eine Gruppe von Außeninstallationen, spezifische Interventionen in verschiedenen städtischen und ländlichen Gebieten, Performances, Künstlerworkshops, künstlerische Projekte auf Instagram usw.
Der zweite Teil ist eine Ausstellung auf den 5 Etagen des Museums mit 60 KünstlerInnen, KünstlerInnenduos oder Kollektiven, die vom 19. Juni bis 20. September 2021 im Hauptgebäude des Museums für zeitgenössische Kunst in Belgrad stattfinden wird..
Ausstellungseröffnung: Samstag, 19. Juni um 13 Uhr
Programm am Eröffnungstag:
15 Uhr – Podiumsdiskussion: Formen des Aussterbens: Land, Wasser und Biodiversität
Gespräch mit den KünstlerInnen Vasco Araújo, Juanli Carrión, Markus Hiesleitner, Elena Lavellés und ŠKART, moderiert von den Kuratorin Blanca de la Torre und Kurator Zoran Erić.
16.30 Uhr – Podiumsdiskussion: Zurück in die Zukunft: Alternativen, Möglichkeiten und spekulative Szenarien
Gespräch mit den KünstlerInnen Kinga Kiełczyńska, Anna Moreno, Michael Najjar, Robertina Šebjanič und Juan Zamora, moderiert von den Kuratoren Blanca de la Torre und Zoran Erić.
18 Uhr – Jacob Kirkegaard Soundperformance vor dem Museum
Weitere Informationen zum Projekt und Ausstellungs-/Eröffnungsprogramm finden Sie auf der Homepage des Museum für zeitgenössische Kunst in Belgrad.
Projekt- und kuratorische Leitung: Blanca de la Torre und Zoran Erić
Assistierender Kurator: Dušan Savić
Produktion: Dragana Jovović
Design: Katarina Popović und Andrej Dolinka (Projektlogo)
Titelbild: New Earth © Mihael Najar