Liquid Horizons
Die Ausstellung Liquid Horizons vereint Werke von sechs zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern sowie Archivmaterial, deren gemeinsamer Nenner der Bau von Staudämmen in den letzten fünf Jahrzehnten ist. Während des gesamten zwanzigsten Jahrhunderts fungierten Staudämme als Impulsgeber zur Modernisierung in Bezug auf die Gewinnung elektrischer Energie für aufkeimende Industrien und immer mehr Haushalte mit modernen Geräten, und auf die Gewährleistung einer sicheren und stabilen Trinkwasserversorgung durch die entstandenen Stauseen. Die Ausstellung konzentriert sich allerdings auf die negativen Aspekte dieser Modernisierung, nämlich auf den Preis, der im Hinblick auf die Verdrängung verschiedener Gemeinden, die Zerstörung des kulturellen Erbes und die Schädigung der natürlichen Umwelt gezahlt werden musste.
Teilnehmende KünstlerInnen: Anca Benera & Arnold Estefan, Ali Cherri, Elle Márjá Eira & Mai-Lis Eira, Lucia Nimcová, documents on the Gabčíkovo–Nagymaros Waterworks from the archive of Mikuláš Huba, and The Archives of the Protest Movement against the Damming of the Alta-Kautokeino Water System (Alta Museum, Norwegen)
Rado Ištok ist ein slowakischer Kurator, Wissenschaftler und Redakteur, wohnhaft in Stockholm. Er ist Kurator von residencies und einer Ausstellung in der Nida Art Colony der Akademie der Künste von Vilnius (2018-2020) im Rahmen von 4Cs: From Conflict to Conviviality through Creativity and Culture und eine maßgebliche Figur von Spaces of Care, Disobedience and Desire (2018-2020), ein Forschungsprojekt in Zusammenarbeit mit Marie-Louise Richards und Natália Rebelo, unterstützt vom Royal Institute of Art in Stockholm. Eröffnung: Mittwoch, 10. April 2019, 18 Uhr Im Anschluss an die Eröffnung findet die Performance Yoik von Elle-Márjá Eira statt.
Titelbild: © Ali Cherri, Qubba, 2019 (Old Dongola, Northern State, Sudan), colour filter by Aurélia Garová