Eine Bühne für Osteuropa: Putins Rache, Putins Gegner
Im Russland von Wladimir Putin werden Kritiker mundtot gemacht; wer sein Regime eine Diktatur nennt oder seine „Spezialoperation“ einen Krieg, wandert ins Gefängnis. Wladimir Sorokin, einer der bekanntesten und aufregendsten Schriftsteller Russlands, ist seit zwei Jahrzehnten ein scharfer Kritiker Putins; seine Bücher wurden zensiert und zerstört, mittlerweile sind sie verboten. Sorokin lebt seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine in Berlin. Die Entwicklung seines Heimatlandes begleitet er mit Sorge und Bitterkeit, aber nicht ohne Hoffnung.
Mit
Wladimir Sorokin – Schriftsteller
Moderiert von Cathrin Kahlweit

Wladimir Sorokin, 1955 geboren, gilt als der bedeutendste zeitgenössische Schriftsteller Russlands. Er wurde bekannt mit Werken wie Die Schlange, Marinas dreißigste Liebe, Der Himmelblaue Speck. Bei KiWi Verlag erschienen zuletzt die Romane Der Schneesturm, Telluria, die Literaturgroteske Manarage und der Erzählungsband Die rote Pyramide. Sorokin lebt inzwischen in Berlin und hat den dortigen PEN mitbegründet. Unter den russischen Gegenwartsautor:innen schreibt niemand so visionär, klug und komisch wie Wladimir Sorokin.
Wladimir Sorokin © Maria Sorokina
Philipp Hauß liest aus Wladimir Sorokins jüngstem Buch Doktor Garin. Doktor Garin ist ein grotesk-komischer Roadtrip durch eine posthumane Welt des Chaos und des Krieges, in der nur die Liebe Bestand hat.
Das Gespräch findet auf Russisch, die Lesung auf Deutsch statt.
Konsekutivdolmetscher: Christian Koderhold
Tickets und weitere Informationen: Eine Bühne für Osteuropa: Putins Rache, Putins Gegner | Burgtheater
Titelbild: Eine Bühne für Osteuropa, Akademietheater © eSeL.at – Robert Puteanu
Eine Bühne für Osteuropa – A stage for Eastern Europe
Der Osten Europas ist im Dauer-Umbruch – seit der Wende 1989, seit der Osterweiterung, die sich in diesem Jahr zum zwanzigsten Mal jährt, und nicht zuletzt seit dem russischen Überfall auf die Ukraine. Cathrin Kahlweit, Osteuropa-Expertin, Publizistin und langjährige SZ-Korrespondentin beleuchtet im Rahmen der Reihe EINE BÜHNE FÜR OSTEUROPA in Gesprächen mit prominenten Gästen die aktuelle Lage Osteuropas. Die Reihe basiert auf einer Kooperation zwischen Burg, ERSTE Stiftung, Siedler Verlag und Karl-Renner-Institut.