– Gleich hinter der Grenze dachte ich, mein Leben ist vorbei.
– Du dramatisierst einfach gern.
Mit Regina Fritsch, Caroline Peters, Katharina Pichler, Safira Robens, Tilman Tuppy
Eine weitere Ausgabe unserer Reihe von Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit dem Autor*innentheater Kyjiw, einer unabhängigen Initiative von ca. 20 Dramatiker*innen, der es gelungen ist, mitten im Krieg in Kyjiw eine eigene Spielstätte zu eröffnen, präsentiert das neue Stück von Natalia Vorozhbyt in einer szenischen Lesung. Im Auftrag der Münchner Kammerspiele geschrieben, erzählt GREEN CORRIDORS von geflüchteten ukrainischen Frauen beim Schlangestehen.
Bei der Ausreise nach Europa, in der Geflüchtetenunterkunft, auf der Suche nach einem neuen Leben in Wien, schließlich auf dem Weg zurück, immer müssen die Katzenliebhaberin mit ihren zwei Katzen und neun Spitzen, die Hausfrau, die Nageldesignerin und die Schauspielerin vor allem eines: warten. Dabei begegnen sie Grenzbeamt*innen, Sozialarbeiter*innen und Freiwilligen – Europäerinnen und Europäern eben.
Von dem komplizierten Verhältnis zwischen den Geflüchteten, ihren Traumatisierungen, ihren Verlusten und ihrem Stolz und den Europäer*innen mit ihrer Hilfsbereitschaft, ihrer Fremdheit, „ihrem höflichen, gleichgültigen Blick“ erzählt GREEN CORRIDORS mit Witz und Trauer und einem unbestechlichen Blick fürs Groteske. Und reflektiert dabei außerdem die Widersprüche der Ukrainer*innen im Verhältnis zu ihrem Staat und ihrer Geschichte.
In Anwesenheit der Autorin
Tickets und mehr Informationen: Autor*innentheater Kyjiw | Burgtheater
Titelbild: Kasino am Schwarzenbergplatz, Foto: Georg Soulek / Burgtheater