academia (an exploratory journey)

Ausstellung im Museum Kiscell-Municipal Gallery

Von

01/06/21

Bis

01/08/21

academia (an exploratory journey)

Regime Changes 2019/2020 ist eine Reihe von Veranstaltungen – Vorträge, Ausstellungen, Präsentationen und Themenzeitschriften – die von tranzit.hu organisiert wird. Das Projekt untersucht die realen und symbolischen Veränderungen, die sich aus politischen Wenden im 20. Jahrhundert bis in die Gegenwart ergeben haben. Wie überleben Standpunkte und Erzählungen unter der Oberfläche, um in einem neuen Kontext wieder aufzutauchen und als dominanter Diskurs unter einem anderen politischen Regime neu interpretiert zu werden? Für diese Serie in Auftrag gegebene oder angepasste Fallstudien zeigen die sich verändernden, ideologisch aufgeladenen und oft widersprüchlichen Interpretationen politischer, sozialer und kultureller Ereignisse der letzten hundert Jahre.

Das Projekt academia (an exploratory journey – eine Entdeckungsreise) ist als subjektive Dokumentation der wissenschaftlichen Sammlungen der Ungarischen Akademie der Wissenschaften (Hungarian Academy of Sciences / HAS) in Form von Bildern, Videos, Tonaufnahmen und Texten konzipiert. Sie wurden zwischen Ende 2016 und Ende 2019 von Éva Bicskei, der Chefkuratorin der Kunstsammlung der HAS, beim Besuch von 46 Forschungsinstituten zusammengetragen, um ein Inventar der Artefakte zu erstellen. Während dieser Aufenthalte erhielt sie auch umfassende Einblicke in die verschiedenen wissenschaftlichen Sammlungen. Zunächst zeichnete sie diese nur nebenbei auf und erst später entstand daraus eine systematische Dokumentation. Bicskei begann, die Geschichte dieser Sammlungen zu erforschen und die wissenschaftlichen Mitarbeiter und Forscher zu befragen.

Ausstellung academia (an exploratory journey). Foto: Zsuzsanna Simon

Diese Dokumentationsreisen fanden in einer Zeit intensiver öffentlicher Debatten über die Ungarische Akademie der Wissenschaften (ihr Forschungsnetzwerk, ihre Wettbewerbsfähigkeit) und die akademische Forschung in Ungarn im Allgemeinen statt. Schließlich wurden die Forschungsinstitute im September 2019 trotz Protesten von der Ungarischen Akademie der Wissenschaften getrennt und in eine neue staatliche Einrichtung namens Eötvös Loránd Research Network (Eötvös Loránd Kutató Hálózat, ELKH) verlegt. Das Projekt ist somit Teil der breiteren öffentlichen Debatte über wissenschaftliche Forschung, die in letzter Zeit an Dynamik gewonnen hat. Gleichzeitig ist es auch eine persönliche Bewältigung der radikalen Veränderungen der letzten Zeit.

Konzept, Bild, Video und Text: Éva Bicskei, Bölcsészettudományi Kutatóközpont, Művészettörténeti Intézet, ELKH – Art Collection of the Hungarian Academy of Sciences
Kuratorin: Dóra Hegyi, tranzit.hu
Installation: Tamás Kaszás
Graphik-Design: Virág Bogyó

Excursus
Kiscell Museum (an exploratory journey)

Parallel dazu zeigt die Ausstellung Excursus. Das Kiscell Museum (an exploratory journey – eine Entdeckungsreise) neu in Auftrag gegebene Dokumentarfotografien, die das langjährige Problem der Lagereinrichtungen in zwei der wichtigsten Sammlungen des Kiscell Museums aufzeigen. Das Museum ist Teil des Budapester Geschichtsmuseums und umfasst zwei separate Sammlungen: Die Abteilung für moderne Stadtgeschichte und die Städtische Galerie, eine Kunstsammlung.

Der gegenwärtige, überfüllte Zustand der Lager ist das Ergebnis eines langen Prozesses; das gelagerte Material und sogar die Lagersysteme selbst spiegeln die Arbeit mehrerer Generationen von Museologen wider und dokumentieren wichtige Wendepunkte in der Geschichte des Museums. Während sich unsere Denkweise in Bezug auf Museen in den letzten Jahrzehnten erheblich geändert hat und die Präsentation und Vermittlung der Sammlungen erheblich modernisiert wurde, haben sich ihr Zustand und die Lagereinrichtungen nicht verbessert – einige haben sich sogar dramatisch verschlechtert.

Konzept: Roland Perényi, Enikő Róka
Texte: Anikó B. Nagy, Viktória Oth, Roland Perényi, Enikő Róka
Fotos: Csaba Villányi, Zalán Péter Salát

In Zusammenarbeit mit Budapest History Museum / Museum Kiscell-Municipal Gallery.

Venue: Budapest History Museum, Kiscell Museum – Municipal Gallery, Oratory. 1037 Budapest, Kiscelli u. 108.

Titelbild: academia (an exploratory journey), Ausstellung von Éva Bicskei im Oratorium des Kiscell Museum – Municipal Gallery und tranzit.hu. Foto: Zsuzsanna Simon

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Florian Bauer

Direktor Social Finance, Nachhaltigkeit und Innovation
Florian Bauer zeichnet seit 2023 für die Bereiche Social Finance, Nachhaltigkeit und soziale Innovation in der ERSTE Stiftung verantwortlich. Davor war er über 13 Jahre lang im Bereich NGO & Social Entrepreneurship tätig. Florian leitete die Partnerschaft für erneuerbare Energien und Energieeffizienz REEEP, eine internationale multilaterale NGO, die den verstärkten marktbasierten Einsatz erneuerbarer Energien und effizientere Energienutzung in Entwicklungsländern zum Ziel hat, und war Managing Director & COO des Impact Hub Vienna.   Von 2020-2023 schloss Florian für die Semantic Web Company (SWC), einem führenden Anbieter von semantischen KI-Lösungen, strategische Allianzen mit wichtigen Partnern und unterstützte die Entwicklung innovativer Anwendungen semantischer Technologien.
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