Die ganzheitliche Betreuung und Begleitung von Menschen mit schweren Erkrankungen, bei denen eine Heilung nicht mehr möglich ist, ist unter der Bezeichnung Hospiz- und Palliativversorgung als eine vergleichsweise junge Form der medizinischen Betreuung. Sie umfasst ehrenamtliche und hauptamtliche Sterbebegleitung ebenso wie Palliativmedizin, Palliativpflege und psychosozial-spirituelle Betreuung. Obwohl die Mehrheit aller Menschen, ob sie sich dem Tod bereits nahefühlen oder ob sie hoffen, sich mit diesem Thema noch lange nicht befassen zu müssen, am liebsten zuhause oder jedenfalls in einer vertrauten Umgebung betreut werden und sterben wollen, ist das nicht immer möglich. Für die Planung einer patient*innengerechten Hospiz- und Palliativversorgung spielt jedenfalls der Wunsch, die letzten Lebenstage in einem behüteten Umfeld zu verbringen, eine wichtige Rolle. Zugleich ist die häusliche Pflege schwerkranker Menschen in Österreich eine oft kaum zu bewältigende Bürde für Angehörige und sie wird häufig wechselndem Personal überantwortet, das kaum Erfahrung in palliativer Betreuung mitbringt. In Österreich kommen die meisten 24-Stunden-Betreuer*innen für häusliche Pflege aus der Slowakei, aus Rumänien und aus Ungarn. In Großstädten haben sich Tageshospize bewährt. Das Tageshospiz der Caritas in Wien gibt es seit 2001. Ebenso lange fehlt der Institution eine den Mindestbedarf deckende Finanzierung der öffentlichen Hand.