co/rizom

Eine Methode, um traditionelle Handwerker*innen zu stärken

Haben Sie das gewusst?

Haben Sie das gewusst?​

Obwohl in Ländern mit niedrigen Einkommen das Handwerk nach der Landwirtschaft als Einkommensquelle an zweiter Stelle steht, fließen in diesen Sektor nur 0,3 % der wirkungsorientierten Investitionen.

Das enthüllte ein Bericht des Global Impact Investing Network. Andererseits entwickeln globale Einzelhandelsketten zunehmend langfristige Beziehungen zu Sozialunternehmen, von denen sie eine breite Warenpalette beziehen, von Lebensmitteln bis hin zu Kunsthandwerk: handgeschnitzte Schüsseln aus Wurzelholz, Silberschmuck, handgeknüpfte Teppiche, Hocker aus Eiche, handgenähte Blusen aus traditionellen Stoffen… Dies ist hauptsächlich auf zwei Trends zurückzuführen. Zum einen wächst das Interesse der Kund*innen an „authentischen“ Produkten. Zum anderen spielen Transparenz, Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung für große Einzelhandelsunternehmen eine immer größere Rolle. Während die Nachfrage insbesondere von Handelsketten in der USA und Europa wächst, fehlen kleinen Handwerker*innen, die häufig in von Armut bedrohten Gemeinden leben, die Zugänge, um diese neue Marktchance zu nutzen. Sie verfügen nicht über die notwendigen Kompetenzen, um sich einbringen zu können.

Was kann man da tun?

Warum entwickeln wir nicht einfach ein Verfahren, das Handwerksbetriebe mit größeren Unternehmen zusammenbringt?

co/rizom erarbeitet diesen Prozess. Er soll traditionellem Handwerk Zugang zum Markt ermöglichen und langfristige Nachhaltigkeit sichern. Der Prozess befähigt in kleinen Sozialunternehmen organisierte Handwerker*innen zu zuverlässigen und vertrauenswürdigen Lieferant*innen großer Einzelhändler zu werden. Das sichert auch ihre finanzielle Stabilität und ermöglicht ihnen ein solides, selbstbestimmtes Finanzleben.

„Handgearbeitet von talentierten Kunsthandwerkern, daher ist jedes Produkt einmalig in Form und Größe.“

Mehr als 50 Handwerker*innen nehmen an dem Projekt derzeit teil. Der Fahrplan von co/rizom führt über die Anpassung getesteter Verfahren für die Entwicklung von Sozialunternehmen und Produkten zur Anpassung grundlegender Strategien für Marketing und Branding für die Aufnahme in ein Open-Source-Toolkit, das die Vervielfältigung dieses Ansatzes in großem Maßstab erleichtert.

Warum machen wir das?

Weil das Handwerk nur überleben kann, wenn Handwerker*innen gestärkt und unterstützt werden.

Das Projekt leistet einen Beitrag dazu traditionelles Kunsthandwerk zu bewahren. Gefährdete Gemeinschaften müssen sich vom Rand unserer Gesellschaften in ihre Mitte entwickeln und vom gleichen Wohlstand wie alle anderen profitieren. Gemeinschaften und Kollektive müssen Resilienz im finanziellen und sozialen Bereich aufbauen und aufrechterhalten können. Nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung ist der Schlüssel für die Stärkung benachteiligter Gruppen und Gemeinschaften. Sie trägt dazu bei, Menschen neue Perspektiven für ein menschenwürdiges Leben zu eröffnen – basierend auf ihren eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen.

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Florian Bauer

Direktor Social Finance, Nachhaltigkeit und Innovation
Florian Bauer zeichnet seit 2023 für die Bereiche Social Finance, Nachhaltigkeit und soziale Innovation in der ERSTE Stiftung verantwortlich. Davor war er über 13 Jahre lang im Bereich NGO & Social Entrepreneurship tätig. Florian leitete die Partnerschaft für erneuerbare Energien und Energieeffizienz REEEP, eine internationale multilaterale NGO, die den verstärkten marktbasierten Einsatz erneuerbarer Energien und effizientere Energienutzung in Entwicklungsländern zum Ziel hat, und war Managing Director & COO des Impact Hub Vienna.   Von 2020-2023 schloss Florian für die Semantic Web Company (SWC), einem führenden Anbieter von semantischen KI-Lösungen, strategische Allianzen mit wichtigen Partnern und unterstützte die Entwicklung innovativer Anwendungen semantischer Technologien.
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